Robert Koch-Institut: Journal of Health Monitoring https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Journal-of-Health-Monitoring/journal-of-health-monitoring-node.html Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Journal of Health Monitoring.    de-de    Copyright by Robert Koch-Institut. Alle Rechte vorbehalten    webmaster@rki.de    webmaster@rki.de    60          Wasserpfeifen­konsum in Deutschland (2018 – 2024): Prävalenz und sozio­demografische Unterschiede beim Einstiegsalter Wed, 27 Aug 2025 09:00:00 +0200 https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Journal-of-Health-Monitoring/GBEDownloadsJ/Focus/JHealthMonit_2025_3_Wasserpfeifenkonsum.html Abstract: Hintergrund: Der Konsum von Wasserpfeifen (WP) ist mit Nikotinabhängigkeit und weiteren Gesundheitsrisiken verbunden. Diese Studie analysiert Trends des WP-Konsums mit Fokus auf altersgruppenspezifische Prävalenz und soziodemografische Unterschiede beim Einstiegsalter. Methode: Analysiert wurden Daten von 76.239 Personen ab 14 Jahren aus der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) Studie, einer fortlaufenden Reihe national repräsentativer Befragungen im Zwei-Monats-Rhythmus (2018 – 2024). Zur Modellierung der Prävalenztrends wurden binomiale logistische Regressionsmodelle mit restricted cubic splines verwendet. Ergebnisse: Die WP-Prävalenz nahm über die Zeit ab und lag Mitte 2024 bei schätzungsweise 0,9 % (95 %-KI = 0,6 –1,2). Sie setzte sich zusammen aus 0,1 % bei 14- bis 17-Jährigen, 0,3 % bei 18- bis 24-Jährigen, 0,3 % bei 25- bis 39-Jährigen und 0,2 % bei Personen ab 40 Jahren. Der Konsum stieg bis 2020 auf 2,8 % (95 %-KI = 2,3 – 3,4) an, blieb zwei Jahre stabil und sank danach – besonders bei 25- bis 39-Jährigen. Die Anteile bei 14- bis 17-Jährigen und ab 40 Jahren blieben durchgehend niedrig. Das mittlere Einstiegsalter lag bei 18 Jahren; ein früher Einstieg war mit männlichem Geschlecht und niedrigerem Einkommen assoziiert. Schlussfolgerungen: Der WP-Konsum stieg zunächst an, ging aber nach 2022 zurück. Früh einsteigende Gruppen – insbesondere junge Männer und Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status – sollten durch gezielte Public-Health-Maßnahmen adressiert werden.              Armut und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zum Ende der COVID-19-Pandemie. Ergebnisse der KIDA-Studie Wed, 25 Jun 2025 09:00:00 +0200 https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Journal-of-Health-Monitoring/GBEDownloadsJ/Focus/JHealthMonit_2025_02_Armut_Gesundheit_Kinder.html Abstract: Hintergrund: Armutsgefährdete junge Menschen waren in der COVID-19-Pandemie durch Kontakteinschränkungen sowie Kita- und Schulschließungen besonders belastet. Ziel ist es, die gesundheitliche Lage von armutsgefährdeten jungen Menschen im Vergleich zu Gleichaltrigen aus finanziell bessergestellten Familien zum Ende der Pandemie zu beschreiben. Methode: Die Analysen basieren auf Daten von 3- bis 15-Jährigen aus der Studie Kindergesundheit in Deutschland aktuell (2022/2023). Für ausgewählte Indikatoren der Gesundheit, des Gesundheitsverhaltens und psychosozialer Belastungen bzw. Ressourcen wurden nach Einkommen stratifizierte Prävalenzen bestimmt. Dabei wurde zwischen armutsgefährdeten Familien und Familien mit mittlerem und hohem Einkommen unterschieden. In Poisson-Regressionen wurde für die elterliche Bildung adjustiert. Ergebnisse: Armutsgefährdete junge Menschen haben schlechtere Gesundheitschancen als Gleichaltrige aus finanziell bessergestellten Familien. Während erstere seltener an außerschulischen Sportangeboten teilnehmen, zeigen sich bei der Teilnahme an Sport-AGs in der Schule keine Unterschiede nach dem Familieneinkommen. Schlussfolgerungen: Strategien zur Verminderung gesundheitlicher Benachteiligungen von armutsgefährdeten jungen Menschen müssen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene und in den Lebenswelten vor Ort ansetzen. Durch ein kontinuierliches Monitoring der Kinder- und Jugendgesundheit können Trends frühzeitig erkannt werden.              Zeitliche Entwicklung der Mortalität der koronaren Herzkrankheit in Deutschland von 1998 bis 2023 Wed, 11 Jun 2025 09:00:00 +0200 https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Journal-of-Health-Monitoring/GBEDownloadsJ/Focus/JHealthMonit_2025_02_Koronare_Herzkrankheit_Mortalitaet.html Abstract: Hintergrund: Die koronare Herzerkrankung (KHK) stellt die führende Todesursache in Deutschland dar. Bisher fehlen jedoch umfassende Analysen zu Langzeittrends in der KHK-Mortalität mit differenzierter Betrachtung des akuten Myokardinfarkts (AMI) sowie nicht-AMI-bezogener chronischer KHK. Methode: Es wurden altersspezifische und altersstandardisierte KHK-Mortalitätsraten für den Zeitraum 1998 – 2023 auf Basis von Daten der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes berechnet. Jährliche prozentuale Veränderungen (APC) und durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderungen (AAPC) wurden mittels Joinpoint-Regressionsmodellen geschätzt. Ergebnisse: Zwischen 1998 und 2023 lag die durchschnittliche jährliche Veränderung der altersstandardisierten KHK-Mortalitätsraten für Frauen bei -3,9 % ((-4,1) – (-3,7)) pro Jahr im Vergleich zu -3,2 % ((-3,3) – (-3,0)) bei Männern. Vor allem im Altersbereich zwischen 60 und 74 Jahren zeigte sich jedoch seit den 2010er-Jahren eine Abflachung des Abwärtstrends der KHK-Mortalität. In der Analyse nach ICD-Untergruppen sanken die Mortalitätsraten für chronische KHK im gesamten Zeitraum 1998 – 2023 weniger stark ab als für AMI, insbesondere bei Männern. Schlussfolgerungen: Die starke Trendabflachung der KHK-Mortalität insbesondere im mittleren Altersbereich während der letzten Dekade sowie der geringere Rückgang der chronischen KHK-Mortalität v. a. bei Männern bedürfen weiterer Abklärung auf Basis spezifischer Modellierungen, um ungedeckte Bedarfe auf verschiedenen Ebenen der Prävention für spezifische Lebensphasen zu ermitteln. Zudem sollte der Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die KHK-Mortalitätsentwicklung weiter erforscht werden.